Zeckenstichen vorbeugen und behandeln

Zecken haben Hochsaison, sobald die Termperaturen 7-9°C übersteigen. Längst sind die kleinen Blutsauger nicht nur mehr in der Ostsschweiz oder im Welschland ein Problem; mittlerweile sind sie in der ganzen Schweiz aktiv und das bis zu 2000 m ü. M. Ein Zeckenstich kann fatale Folgen haben, denn er kann Viren und Bakterien übertragen und schwerwiegende Krankheiten auslösen. Wer sich also oft und gerne im Freien aufhält, sollte sich schützen sowie Körper und Kleidung nach dem Aufenthalt im Freien nach Zecken absuchen. 

Dr. René Julen hat in unserem April-Podcast bereits ausführlich über Zecken, deren Verbreitung, Schutz davor und wie man sie entfernt, berichtet. Gerne tragen wir hier die wichtigsten Punkte zusammen, damit wir die warmen Temperaturen im Freien unbeschwert geniessen können. 

Wie kann ich mich schützen?

Einen 100-prozentigen Schutz gibt es nicht, doch mit ein paar Massnahmen können wir das Risiko, von einer Zecke gestochen zu werden, massiv mindern.

  • Aufenthalt im hohen Gras und im Unterholz möglichst meiden
  • Kleidung mit langen Ärmeln und Hosenbeinen tragen
  • Zeckenspray auf Haut und Kleidung auftragen
  • Nach jedem Aufenthalt im Freien Körper und Kleidung auf Zecken untersuchen
  • FSME-Impfung 

Lyme-Borreliose kann mit Antibiotika behandelt werden, jedoch gibt es in der Schweiz keine zugelassene Impfung gegen diese Erkrankung. Hingegen kann man sich gegen die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) impfen lassen, welche schwerwiegende, teils irreparable Schäden an Hirn und zentralem Nervensystem bei einer Infektion hervorrufen kann. 

Wie entferne ich die Zecke richtig?

Je schneller ein Zeckenstich entdeckt und das Tier entfernt wird, umso besser. Denn je länger der Parasit unser Blut saugt, umso wahrscheinlicher ist eine Übertragung von Krankheitserregern. 

  • nach Möglichkeit mit einem Hilfsmittel wie Pinzette, Zeckenkarte oder -zange entfernen
  • keine Drehbewegung, sondern das Tier möglichst hautnah langsam und kontinuierlich herausziehen
  • keine Mittel wie Nagellack, Nagellackentferner, Alkohol oder Zahnpasta verwenden
  • nachher Einstichstelle desinfizieren
  • Datum des Zeckenstichs notieren und die Einstichstelle beobachten

Falls die Zecke nicht selber entfernt werden kann, zum Arzt oder Apotheker gehen. Und falls sich um die Einstichstelle Rötungen ergeben oder Grippe-Symptome auftreten, ebenfalls einen Arzt aufsuchen. 

Welche Krankheiten können durch Zeckenstiche ausgelöst werden?

  • Borreliose
  • FSME (Frühsommer Meningoenzephalitis)

Borreliose ist die häufigste durch Zecken übertragene Erkrankung in der Schweiz. Rund 5 bis 30 % der Zecken sind mit dem Bakterium Borrelia burgdorferi infiziert. Sie kann zwar nicht durch eine Impfung verhindert, jedoch mit Antibiotika behandelt werden. Da die Bakterien (Borrelien), die diese Krankheit auslösen, erst nach 12-24 Stunden von der Zecke in den Blutkreislauf des Gestochenen gelangt, ist es wichtig, die Zecke so rasch wie möglich zu entfernen. 

Bei der FSME handelt es sich um eine virale Erkrankung, welche durch eine Impfung minimiert oder gar verhindert werden kann. Eine Behandlung nach Ausbruch der Krankheit gibt es nicht. Der Verlauf kann sehr schwerwiegend sein, da die Viren eine Entzündung von Hirnhaut und Gehirn auslösen können. Deshalb empfiehlt das BAG für alle Erwachsenen und Kinder ab 6 Jahren eine entsprechende Impfung, die in drei Dosen verabreicht wird. 

sodalis-Versicherten mit Sana oder Sana Plus wird ein Beitrag von CHF 60.- gewährt bei einer FSME-Impfung in einer Medica Plus Apotheke.   

Links

Alles rund um Zecken in der Schweiz: Zeckenstich

Unser sodalis Podcast: Zeckenstichen vorbeugen

 

Gesundheitsthema: fa-heart, Körper
Rubrik: Gesundheit

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