Heuschnupfen vermeiden und bekämpfen

Rund 1.2 Millionen Menschen leiden in der Schweiz unter Heuschnupfen. Gerade in der Frühlingszeit, wenn es spriesst und wächst, die Pollen fliegen und alles blüht, beginnt die Nase zu laufen und die Augen zu jucken, man niest und die Taschentücher werden packungsweise verschneuzt. 

Die durch Baum-, Gräser- oder Kräuterpollen ausgelöste allergisch bedingte Entzündung der Nasenschleimhaut kann jeden treffen: Oft bekommen Kinder in jungen Jahren Heuschnupfen, jedoch können Erwachsene ebenso plötzlich unter den typischen Symptomen leiden und müssen die chronischen Beschwerden ein Leben lang ertragen. 

Was kann man dagegen tun?

Eine Erfolgsgarantie, den Heuschnupfen ein für allemal auszumerzen, gibt es nicht. Doch gibt es grundsätzlich drei Möglichkeiten, gegen die allergische Erkrankung anzutreten. 

1. Das Allergen meiden

Es ist nicht gerade einfach, dem Allergen aus dem Weg zu gehen. Gerade, wenn man sich gerne im Freien aufhält. Doch kann man den Aufenthalt im Freien bei windigem Wetter verkürzen oder auf eine pollenärmere Tageszeit verschieben. Am frühen Morgen oder am späteren Abend ist die Pollenkonzentration geringer. Die Haare am Abend waschen und die Kleider nicht im Schlafzimmer ausziehen. Morgens und abends kurz lüften, jedoch tagsüber die Fenster schliessen. Die Wäsche drinnen zum Trocknen aufhängen. Tagsüber bei Pollenflug eine Sonnenbrille tragen.

2. Medikamentöse Behandlung

Augentropfen, Nasensprays (oder Spülungen) und Tabletten (Antihistaminika oder Kortison) lindern die Symptome in der Regel sehr schnell, so dass während der akuten Phase die Lebensqualität enorm verbessert werden kann. Viele Mittel erhält man in der Apotheke rezeptfrei, dennoch macht es Sinn, die Behandlung mit einem Arzt zu besprechen. 

Auch alternative Methoden wie Akupunktur oder homöopathische Mittel können die Beschwerden lindern. 

3. Desensibilisierung

Das Ziel der Desensibilisierung (Immuntherapie) ist, die Überempfindlichkeit gegen das Allergen zu reduzieren und langfristig auszuschalten. Dabei werden der betroffenen Person in anfänglich kleinen und sich dann steigernden Dosierungen die Allergene unter die Haut gespritzt, damit sich der Körper daran gewöhnen kann und nachhaltig immun dagegen wird. Diese Therapie braucht jedoch etwas Zeit, da es zwei bis drei Jahre dauern kann, bis man allergiefrei ist. Erfreulich ist jedoch die Erfolgsquote, welche bei mindestens 70 % liegt. 

In unserem Podcast über Heuschnupfen spricht die Allergologin Dr. med. Caroline Imhof über Symptome, Vorkommen und Behandlungsmöglichkeiten. 

 

Gesundheitsthema: fa-heart, Körper
Rubrik: Gesundheit

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