Essstörungen

Ständige Sorgen ums Gewicht und ums Essen, Nahrungsverweigerung oder unkontrollierte Essanfälle, heimliches Essen, Panik vor dem Zunehmen oder Ablehnen des eigenen Körpers sind kennzeichnend für Essstörungen. Es handelt sich dabei um eine erstzunehmende Krankheit, bei der das Verhältnis zum eigenen Körper gestört ist, die aber therapiert werden kann. Die häufigsten Formen sind Anorexie (Magersucht), Bulimie (Ess-Brech-Sucht) und Binge-Eating (Essanfälle). 

In unserem Podcasts spricht Dr. Felix Walter, Klinikleiter des Psychiatriezentrums Oberwallis, über die verschiedenen Arten der Essstörung, wie wir sie erkennen, wo wir Hilfe erhalten und was wir dagegen tun können. 

Bei wem treten Essstörungen auf?

Rund 3,5 % der Schweizer Bevölkerung entwickelt während ihres Lebens eine Essstörung. Meistens beginnt sie im Jugend- oder frühen Erwachsenenalter, wobei junge Frauen öfters betroffen sind als junge Männer.  

Wie kommt es zu Essstörungen?

Die Ursachen sind äusserst verschieden und weit gefächert. Selbstzweifel, depressive Verstimmungen, Sorgen ums eigene Aussehen, eine gestörte Körperwahrnehmung, Dünnsein-Wollen, Druck von aussen, Hochleistungssport oder vorgelebte Schönheitsideale - vor allem in den sozialen Medien - gehören dazu, um nur einige zu nennen.  

Die verschiedenen Essstörungen kurz erklärt

  1. Anorexia nervosa (Magersucht): Magersüchtige Menschen sind oft sehr stark untergewichtig, sehen sich selbst aber immer noch als viel zu dick. Sie hungern, machen Diät, missbrauchen Medikamente (z. B. Abführmittel oder Appetitzügler) oder treiben exzessiv Sport.  
  2. Bulimia nervosa (Ess-Brech-Sucht): Die Bulimie zeichnet sich durch wiederholte Heisshunger- und Essattacken mit gegensteuernden Massnahmen wie Erbrechen oder Abführmittelmissbrauch aus. Betroffene sind im Gegensatz zu Magersüchtigen in der Regel normalgewichtig. Bulimie tritt weit häufiger als Anorexie auf.  
  3. Binge Eating (Essattacken): Die Betroffenen leiden wie Bulimiker unter Heisshunger- und Essattacken, ergreifen jedoch keine Massnahmen, um eine Gewichtszunahme zu vermeiden. Deshalb sind sie in der Regel übergewichtig. 

Weiter gibt es andere Formen von Essstörungen, die nicht eindeutig definiert sind, oder die als Mischformen der verschiedenen Essstörungen auftreten. Es kommt auch vor, dass eine anfängliche Magersucht in eine Ess-Brech-Sucht übergeht.

Thema: fa-carrot, Gesunde Ernährung
Dauer: 15 Min.

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