Mobbing
Gerade nach dem fürchterlichen Tötungsdelikt in Freudenberg ist das Thema Mobbing brisanter denn je. Wurde das Mädchen zum Opfer, weil sie den Eltern von den Mobbing-Vorfällen erzählt hatte? Wie ist das richtige Verhalten, wenn man selbst oder das eigene Kind betroffen ist? Wie kommt Mobbing zustande und warum wird man zum Gequälten oder zum Quäler? Tamara Tscherrig, Sozialpädagogin und Stellenleiterin der Jugendarbeitsstelle Briglina, erklärt, wie es zu den fiesen Machenschaften kommt und was unternommen werden soll.
Was ist Mobbing?
Mobbing ist gezielte, psychische Gewalt - zumeist in der Schule oder auch am Arbeitsplatz - gegen einen einzelnen Menschen durch eine andere Person oder eine ganze Gruppe. Zu den Handlungen gehören typischerweise Schikanieren, Quälen, Demütigen, Ausgrenzen, Tyrannei, Verbreitung von falschen Tatsachen, Gewaltandrohung, Kritik und Machtmissbrauch. Der Unterschied zwischen einem Schülerstreit und Mobbing besteht darin, dass Streit meist eine einzelne isolierte Handlung, Mobbing allerdings ein systematisches sich ständig wiederholendes Muster ist.
Und Cyber Mobbing?
Seit es soziale Medien gibt, ist das Thema auch hier allgegenwärtig. Die Absender bleiben anonym, müssen dem Opfer nicht gegenüberstehen und die Reichweite erstreckt sich bis ins Unendliche. 29% der Jugendlichen in der Schweiz geben an, schon einmal Cyber Mobbing erlebt zu haben.
Doch nicht nur Kinder und Jugendliche sind betroffen, auch Erwachsene erleben die beabsichtigte Diskriminierung am Arbeitsplatz immer öfters. Im Gegensatz zu einem Konflikt, der überaus normal und alltäglich ist, wo Menschen zusammentreffen, wird der Betroffene über eine längere Zeitspanne immer wieder schikaniert, beleidigt und abgewertet, mit dem klaren Ziel, die Person auszugrenzen.
Hier gibt es Hilfe
Jugendarbeitsstelle Oberwallis
Fachstelle Mobbing und Belästigung
Jugend und Medien - Cybermobbing
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