Stress - Erschöpfung - Depression

Wir alle kennen es: Beruf, Haushalt, Kinder, Freizeit und soziale Kontakte unter einen Hut zu bringen, ist nicht immer ganz einfach. Manches Mal fühlen wir uns überfordert und haben keine Lust auf gar nichts und würden uns am liebsten nur aufs Sofa fallen lassen oder unter der Bettdecke verkriechen. In der Regel verfliegt dieser Zustand, sobald wir uns wieder etwas erholt haben. Dauert der Erschöpfungszustand aber längere Zeit an, kann der anfängliche Stress in eine Depression münden. Sven Imesch, MSc in Psychologie und Fachpsychologe im Spital Brig, erläutert Unterschiede, Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten. 

Stress, Erschöpfung oder Depression?

Wenn aufgrund von hohen Belastungen eine Erschöpfungsreaktion entsteht, reden wir (noch) nicht von einer Erschöpfungsdepression. Stress erleben wir alle und er kann uns sogar beflügeln und antreiben. Aber nur, wenn er wieder abnimmt und wir ausreichend Zeit zur Erholung haben, erfahren wir Linderung. Schaffen wir es jedoch nicht, nach einer stressigen Periode gänzlich zu regenerieren, kann dies zu chronischer Erschöpfung führen und eine Depression auslösen. Sogar wenn sich die Belastungssituation entschärft, bleibt die Erschöpfung dauerhaft bestehen.   

Ursachen 

Die Ursachen können vielfältig sein und hängen mitunter auch mit unserem Charakter zusammen. Mögliche Auslöser sind:

  • Überbelastung durch Arbeit und Privatleben
  • Beziehungs- und familiäre Probleme
  • ständige Erreichbarkeit
  • finanzielle Sorgen
  • Existenzängste
  • Erkrankungen
  • Trauer, Verlust, Trennung
  • Konflikte

Betroffene zeichnen sich oft durch zwanghaften Perfektionismus aus und erleben Fehler, Niederlagen und Enttäuschungen als eigenes Versagen. Meist tun sie sich schwer, über Sorgen und Probleme mit anderen zu reden. Ebenso haben sie Mühe, Nein zu sagen und bürden sich so zu viele Aufgaben und hohen Druck auf. 

Symptome

Eine Erschöpfungsdepression entsteht nicht plötzlich, sondern durch einen dauerhaften Belastungszustand und kann sich durch psychische wie auch physische Symptome bemerkbar machen.

Psychische Symptome

  • Reizbarkeit, schlechte Laune
  • Anspannung, innere Unruhe
  • Übermüdung, Schlafstörungen
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • Leistungsschwäche, Antriebslosigkeit
  • Gefühl der Ohnmacht
  • Pessimismus, innere Leere

Erfolgt keine langfristige Entlastung, leidet auch das körperliche Wohlbefinden.

Physische Symptome

  • Kopfschmerzen
  • Nacken- und Rückenschmerzen
  • Magen-Darm-Beschwerden
  • Kreislauf- und Herzerkrankungen

Was können wir tun?

Bereits beim ersten Auftreten von Symptomen ist es ratsam, diese ernst zu nehmen und sofort Gegensteuer zu geben. Sven Imesch gibt Tipps, wie wir dank einfacher Massnahmen innere Ruhe finden. Wenn wir es selbst nicht schaffen, uns zu erholen und die Batterien wieder aufzuladen, helfen Fachpersonen wie die Hausärztin oder der Psychologe weiter. 

Thema: fa-spa, Stress & Energie
Dauer: 20 Min.

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