Ernährung in der Schwangerschaft

Gerade bei einer Erstschwangerschaft oder am Anfang einer Schwangerschaft bestehen grosse Unsicherheiten durch die körperliche und hormonelle Veränderung. Auch die Ernährung spielt eine wichtige Rolle und Fragen wie "Was darf ich noch essen und was nicht?" kreisen im Kopf herum. Grundsätzlich gilt: Wer sich gesund, ausgewogen und abwechslungsreich ernährt, macht schon mal viel richtig. Dennoch gilt es, einige Regeln zu beachten, um dem Ungeboreren die essentiellen Nährstoffe zu geben und um es vor Infektionskrankheiten, die enorme Folgeschäden für das Baby mit sich ziehen können, zu vermeiden. 

Ernährung vor der Schwangerschaft 

Eine ausreichende Versorgung mit dem Vitamin Folsäure ist bereits vor der Schwangerschaft wichtig. Folsäure ist zuständig für die Entwicklung des Nervensystems und für die Blutbildung. Beim ungeboreren Kind kann ein Neuralrohrdefekt auftreten, wenn die Mutter ungenügend mit Folsäure versorgt ist. Mit folsäurereicher Ernährung alleine kann die zusätzlich benötigte Menge jedoch meistens nicht gedeckt werden. Deshalb ist es empfohlen, ab dem Zeitpunkt der geplanten Schwangerschaft bis zur 12. Schwangerschaftswoche zusätzlich täglich 400 Mikrogramm Folsäure einzunehmen. 

Ernährung während der Schwangerschaft

Allgmeine Tipps

  • genügend trinken (1.5-2 Liter Wasser oder ungesüssten Tee)
  • drei Portionen Gemüse und zwei Portionen Obst pro Tag
  • Vollkornprodukte den Weissmehlprodukten vorziehen
  • Fleisch, Fisch und Eier gut durchgekocht konsumieren
  • 1-2 Mal Fisch pro Woche essen
  • jodiertes Salz verwenden
  • Kaffee, Schwarztee oder koffeinhaltige Getränke in Massen konsumieren (1-2 Tassen pro Tag)
  • auf Energydrinks verzichten
  • auf Alkohol und Nikotin verzichten

Um Lebensmittelvergiftungen in der Schwangerschaft zu vermeiden, die dem ungeboreren Kind schaden könnten, sollte Folgendes beachtet werden:

  • Kein rohes, geräuchertes oder getrocknetes Fleisch, Wurst oder Fisch essen
  • Milchprodukte aus Rohmilch vermeiden (Hartkäse aus Rohmilch ist erlaubt)
  • auf rohe Eier verzichten (Tiramisu, 3-Minuten-Ei)
  • rohes Gemüse und Obst vor dem Verzehr gründlich waschen
  • Haltbarkeitsdatum der Lebensmittel beachten
  • gute Hände- und Küchenhygiene halten
  • Gartenarbeit mit Handschuhen verrichten
  • Katzenklo mit Handschuhen putzen (oder den Partner erledigen lassen)

Vegetarische Ernährung während der Schwangerschaft

Frauen, die sich vegetarisch ernähren, können das auch während der Schwangerschaft tun. Wichtig dabei ist die ausreichende Versorgung mit Vitamin B12 und Omega-3-Fettsäuren. Diese Nährstoffe werden sonst meistens über die Einnahme von Fleisch und Fisch gedeckt. Über den Verzehr von Hülsenfrüchten, Tofu, Eiern, Milchprodukten, Rapsöl oder Baumnüssen und die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln kann der erhöhte Bedarf jedoch in der Regel sichergestellt werden. Sprich mit deiner Ärztin oder Hebamme über die verschiedenen Möglichkeiten und lass dich beraten. 

Vegane Ernährung in der Schwangerschaft

Grundsätzlich wird Schwangeren von einer veganen Ernährung abgeraten. Die vegane Ernährung stellt während der Schwangerschaft aufgrund Unterversorgung gewisser Nährstoffe ein Risiko für das Ungeborene dar. Es kann schwerwiegende Entwicklungsstörungen beim Baby zur Folge haben. Möchtest du dich trotzdem während der Schwangerschaft vegan ernähren, solltest du deine Nährstoffversorgung überprüfen und dich ärztlich beraten lassen. 

Weitere Infos rund um die Ernährung in der Schwangerschaft findest du in diesen Broschüren: Ernährung rund um Schwangerschaft und Stillzeit und Merkblatt Ernährung in der Schwangerschaft

Gesundheitsthema: fa-heart, Körper
Rubrik: Wohlbefinden

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